Wirken als Gründungsdirektor

Prof. Dr.-Ing. Ernst Dieter Gilles ist der Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg. Er war von 1997 bis 2008 Direktor am MPI Magdeburg und Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Ab 1999 war er Honorarprofessor an der Universität Magdeburg. Bis 2011 leitete Prof. Gilles die Fachgruppe Systembiologie am Max-Planck-Institut Magdeburg.

Als Wissenschaftler und Hochschullehrer hat Ernst Dieter Gilles eine Generation von Absolventen und Doktoranden geprägt und zu glänzenden beruflichen Perspektiven geführt. Die mathematisch-theoretische Beschreibung chemischer Prozesse ist charakteristisch sowie die Anwendung auf vorwiegend regelungstechnische Probleme. Er gilt als Repräsentant der „Stuttgarter Schule“.

Von zentraler Bedeutung für die Einrichtung von Max-Planck-Instituten ist stets die Identifikation geeigneter Wissenschaftlerpersönlichkeiten, die ein zukunftsträchtiges Forschungsgebiet an vorderster Front bearbeiten und darüber hinaus über die für den Aufbau eines Forschungsinstituts erforderlichen Führungseigenschaften verfügen. Mit Prof. Dr.-Ing. Ernst Dieter Gilles konnte 1997 aus Stuttgart der in Deutschland führende System- und Regelungstechniker für diese Aufgabe gewonnen werden.

Seine herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten, sein Gespür für neue Fragestellungen und Entwicklungen sowie seine Umsicht als administrativer Leiter waren die Basis für eine erfolgreiche Startphase des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg.

Im Juni 1998 nahm das Max-Planck-Institut mit zwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Arbeit in Magdeburg auf, nachdem der Senat der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. im Jahr 1996 die Gründung des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme, des ersten ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Instituts der Max-Planck-Gesellschaft, beschlossen hatte.

Der Standort Magdeburg wurde gewählt, weil die Otto-von-Guericke-Universität ein breites Spektrum an ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen und Forschungsschwerpunkten bietet.

Am Max-Planck-Institut Magdeburg sind seitdem mehr als 200 gut ausgestattete Arbeitsplätze für hochqualifiziertes Personal entstanden, angeschoben durch die Grundfinanzierung der Max-Planck-Gesellschaft und vervielfacht durch zahlreiche Drittmittelaktivitäten, wie zum Beispiel das Forschungszentrum Dynamische Systeme: Biosystemtechnik. Viele Stellen sind durch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus anderen Bundesländern und dem Ausland besetzt worden, was positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Stadt und des Landes hat. Durch erste Ausgründungen aus dem Max-Planck-Institut Magdeburg ist ein weiterer Aufwuchs zu erwarten.

Historie der Institutsgründung

  • Juni 1996 - Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. beschließt die Gründung des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme, des ersten ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Instituts der Max-Planck-Gesellschaft.
  • 1996 - Arbeitsaufnahme der Kommission der MPG zur Gründung eines ingenieurwissenschaftlich ausgerichteten Instituts unter der Leitung von Prof. Aldinger (MPI für Metallforschung Stuttgart),
    Mitglieder der Gründungskommission besuchen Magdeburg
    Der Standort Magdeburg wurde gewählt, weil die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein breites Spektrum an ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen und Forschungsschwerpunkten bietet.
  • Mai 1997 – Rufannahme Prof. Gilles; Ein Grund für seine Rufannahme ist der “Beitrag zum Aufbau der wissenschaftlichen Landschaft in den neuen Bundesländern”.
  • Oktober 1997 – Prof. Gilles nimmt seine Tätigkeit als Gründungsdirektor auf.
  • Juni 1998 - Das Max-Planck-Institut nimmt in Laboren und Räumen im ZENIT Magdeburg (Zentrum für Neurowissenschaftliche Innovation und Technologie GmbH) seine Arbeit auf.
  • 16. April 1999 - Feierliche Arbeitsaufnahme in den Räumlichkeiten des ZENIT.
  • 19. Oktober 1999 – Grundsteinlegung für den Neubau am Askanischen Platz / Sandtorstraße 1
  • 19. September 2000 – Richtfest für den Institutsneubau
  • September 2001 – Nach nur zweijähriger Bauzeit wird das neue Forschungsgebäude mit einer Gesamtnutzfläche von 5700 m² übergeben. Die Max-Planck-Gesellschaft investierte 29 Millionen Euro
  • Mai 2002 – Feierliche Einweihung des Institutsgebäudes

 

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