International Max Planck Research School in Magdeburg eröffnet

2. Oktober 2007

Eine Internationale Max Planck Forschungsschule hat am 2. Oktober in Magdeburg ihre Arbeit aufgenommen. Das Magdeburger Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme und die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg kooperieren in diesem internationalen Forschungs- und Lehrzentrum zur Weiterbildung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte.

Besonders begabte ausländische und deutsche Nachwuchswissenschaftler erhalten hier herausragende Forschungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Analyse, Design und Optimierung hoch komplexer Prozesse in der chemischen und biologischen Prozesstechnik.
Nach einer internationalen Ausschreibung wurden im Rahmen eines aufwändigen Auswahlverfahrens aus etwa 100 Bewerbern anhand von Qualifikation und Eignung 12 Doktoranden ausgewählt.
Die Wissenschaftler stammen u.a. aus Mexiko, Peru, Indien, Uganda, Weißrußland, Spanien und Deutschland und beginnen ihre Forschungsarbeit im Laufe des Wintersemesters 2007/2008.
Sie verfügen zumeist über einen Abschluss als Diplomingenieur oder Master of Science in Verfahrenstechnik, Biochemie, Biotechnologie

Die Nachwuchswissenschaftler arbeiten an der Schnittstelle von Ingenieurwissenschaften und Mathematik.
Ziel ist es, komplexe Systeme zu verstehen und mathematisch zu beschreiben.
Die Bandbreite der Forschungsthemen ist breit gefächert - von chemischer und biochemischer Verfahrenstechnik über die Systembiologie bis hin zur Medizin.
Im Ergebnis entstehen mathematische Modelle, die mit Experimenten untermauert und belegt werden müssen.
Durch die angewandten mathematischen Methoden erfolgt eine enge Verzahnung der Forschungsthemen.

Die Research School vermittelt den Doktoranden in Vorlesungen und Übungen Kenntnisse und Fähigkeiten über ihr eigenes Forschungsgebiet hinaus.
Aufgrund der Kooperation des Max-Planck-Institutes Magdeburg mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erschließen sich den Doktoranden die Ausbildungs- und Forschungsmöglichkeiten aller beteiligten Partner.
Der ständige interdisziplinäre Austausch der Doktoranden wird zudem über Seminare, Workshops und ergänzende Kurse gefördert.
Neben den Gutachtern der Promotionsarbeit wird über Mentoren als feste Ansprechpartner eine sehr intensive wissenschaftliche Betreuung gewährleistet.

Die IMPRS wird zunächst für die Dauer von sechs Jahren eingerichtet, mit der Möglichkeit zur Verlängerung nach externer Begutachtung.
Finanziert wird das Programm vom Land Sachsen-Anhalt / der Otto-von-Guericke-Universität, der Max-Planck-Gesellschaft und dem Max-Planck-Institut Magdeburg.
Für die IMPRS werden 5 Millionen EURO bereitgestellt, davon 40 Prozent von der Max-Planck-Gesellschaft, 32 Prozent vom Max-Planck-Institut Magdeburg und 28 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt / der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

Über die International Max Planck Research Schools
Die Max-Planck-Gesellschaft startete im Jahr 1999 gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz eine Initiative zur Nachwuchsförderung: die International Max Planck Research Schools (IMPRS).
Diese bieten besonders begabten deutschen und ausländischen Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, im Rahmen einer strukturierten Ausbildung unter exzellenten Forschungsbedingungen zu promovieren.
Zu den bereits bestehenden 43 International Max Planck Research Schools treten in 2007 sechs neue.
Das Spektrum der neu hinzugekommenen Research Schools reicht dabei neben dem verfahrenstechnischen Schwerpunkt in Magdeburg von der Quantendynamik über das Pflanzenwachstum bis hin zur Kriminologie.


Hinweis:
Die englischen Bezeichnungen der International Max Planck Research Schools gelten als Eigennamen. Sinngemäß übersetzt heißt die “International Max-Planck Research School for Analysis, Design and Optimisation in Chemical and Biochemical Process Engineering” in der deutschen Entsprechung:
“Internationale Max-Planck-Forschungsschule für Analyse, Design und Optimierung hoch komplexer Prozesse in der chemischen und der biologischen Prozesstechnik”.

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