Prof. Andreas Seidel-Morgenstern in Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften aufgenommen
Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern wurde als Mitglied in die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW) aufgenommen.
Im Rahmen des Einsteintages in Potsdam wurde er am 26. November 2010 als neues Mitglied der Technikwissenschaftlichen Klasse vorgestellt.
Zum Mitglied kann berufen werden, wer sich durch herausragende wissenschaftliche Leistungen ausgezeichnet hat.
“Andreas Seidel-Morgensterns wissenschaftliche Arbeiten auf den Gebieten der Verfahrenstechnik zeichnen ihn als einen der derzeit wohl kreativsten und international bekanntesten Forscher auf dem Gebiet der Trennung komplexer Stoffgemische aus.”, heißt es in der Begründung der BBAW. “Die Originalität der experimentellen und theoretischen Arbeiten liegt in der Übertragung von ursprünglich nur zu Analysezwecken eingesetzten Trennverfahren auf größere Maßstäbe und präparative Anwendungen. Die untersuchten Verfahren besitzen bereits heute eine große technische Bedeutung. Durch Einsatz chromatographischer Techniken ist es ihm u.a. gelungen, auf kontinuierlichem Wege rechts und links drehende Aminosäuren zu trennen.
Seine Forschungsergebnisse sind in international angesehenen Zeitschriften, Buchbeiträgen und mehreren Patenten publiziert.”
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften kann auf eine über 300 Jahre bewegte Geschichte zurückblicken, die von prominenten Mitgliedern wie Max Planck, Albert Einstein, Johann Gottfried Herder oder Rudolf Virchow, geprägt ist. Das Besondere der Akademie ist ihr Selbstverständnis, auf der Basis von Kooperationen interdisziplinär und transdisziplinär zu arbeiten.
Die Geschichte der Berlin-Brandeburgische Akakdemie der Wissenschaften geht auf die Kurfürstlich Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften zurück, die im Jahre 1700 auf Initiative von Gottfried Wilhelm Leibniz gegründet wurde. Der BBAW gehören 167 Ordentliche und 79 entpflichtete Ordentliche Mitglieder sowie 69 Außerordentliche Mitglieder aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland an.
Über Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern
Andreas Seidel-Morgenstern, geboren 1956, hat Verfahrenstechnik an der TH Leuna-Merseburg studiert, 1987 am Zentralinstitut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften der DDR in Berlin (ZIPC) promoviert und sich 1994 an der TU Berlin habilitiert.
Von 1982 bis 1991 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am ZIPC. 1991 bis 1992 weilte er an der University of Tennessee, von 1992 bis 1994 forschte er am Institut für Technische Chemie der TU Berlin.
Im Jahre 1995 wurde er auf die Professur für Chemische Verfahrenstechnik in Magdeburg berufen und 1998 zum Auswärtigen Wissenschaftlichen Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft gewählt. Im selben Jahr übernahm er die Leitung der Fachgruppe Physikalisch-Chemische Grundlagen der Prozesstechnik am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg.
Seit 2002 ist er Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Direktor am Max-Planck-Institut Magdeburg. Von 2007 bis 2008 hatte er das Amt des Geschäftsführenden Direktors inne.