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Jochem Marotzke studierte Physik in Bonn, Kopenhagen und Kiel und abolvierte seine Doktorarbeit im Bereich der physikalischen Ozeanographie. Sein Postdoc brachte ihn an das MIT in Boston. 1999 erhielt Jochem Marotzke einen Ruf auf eine Professur am Southampton Oceanography Centre, und 2003 wurde er zum Direktor des MPI für Meteorologie in Hamburg ernannt. In seiner Forschung beschäftigt sich Jochem Marotzke mit dem Einfluss der Ozeane auf Klima und Klimawandel. Dieses Wechselspiel untersucht der Physiker sowohl mit experimentellen Messungen als auch mit Computermodellen. Aufgrund seiner Expertise war Jochem Marotzke 2014 einer der Leitautoren des Fünften Sachstandsberichtes des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Jochem Marotzke ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech).

Kai Sundmacher studierte Maschinenbau und Verfahrenstechnik an der Universität Hannover und an der TU Clausthal. Nach seiner Promotion im Bereich der chemischen Verfahrenstechnik, leitete er an der TU Clausthal die Forschergruppen „Reaktivdestillation“ und „Elektrochemische Reaktionstechnik“. Nach einem Forschungsaufenthalt als Postdoctoral Fellow an der University of Newcastle wurde er 1999 auf der Lehrstuhl für Systemverfahrenstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berufen und 2001 zum Direktor des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg ernannt. 2009 erhielt er die Einstein-Professur der Chinese Academy of Sciencs (CAS) und seit 2010 Mitglied des Fachkollegiums „Chemische und Thermische Verfahrenstechnik“ der DFG. In seiner Forschung beschäftigt sich Kai Sundmacher unter anderem mit der Konversion von Energie aus erneuerbaren Quellen (Power-to-Gas). Kai Sundmacher wird uns über die Forschungsbeiträge des Magdeburger Max-Planck-Institutes zur Energiewende berichten.

Dr. Wolfgang Fiedler ist Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Ornithologie am Standort Radolfzell und leitet dort die Zentrale für Tiermarkierungen. Sein Interesse gilt in erster Linie den verschiedenen Aspekten des Vogelzuges, von der Phänologie über Wechselbeziehungen mit der Umwelt bis zu Schutzaspekten. Da das traditionsreiche Institut landläufig noch immer unter dem historischen Namen „Vogelwarte Radolfzell“ bekannt ist, werden häufig Anfragen nach allgemeiner Expertise im Vogelschutz an die Mitarbeiter herangetragen und von Fiedler und einigen Kollegen bestmöglich beantwortet. Dabei ist es hilfreich, dass Wolfgang Fiedler auf Erfahrungen aus vier Jahrzehnten ehrenamtlicher Tätigkeit im Naturschutz zurückblicken kann. Wolfgang Fiedler ist amtierender Präsident der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft.

Monika Demar ist Umweltbeauftrage des Gesamtbetriebsrates und beschäftigt sich mit der Frage, wie Grünanlagen der MPG nach Gesichtspunkten der Biodiversität gestaltet werden könnten. Hierfür sollen in Zusammenarbeit mit der Generalverwaltung Handlungsempfehlungen für die Institute im Organisationshandbuch (OHB) eingearbeitet werden. Frau Demar wird in unserem Workshop diese Initiative vorstellen und mögliche Umsetzungen gemeinsam mit uns diskutieren.

Prof. Dr. Harald Zeiss studierte in Nürnberg BWL, in Straßburg Politikwissenschaften und erwarb einen MBA in den USA. 2005 wurde er an der WHU in Vallendar promoviert. Anschließend wechselte er zum Reiseveranstalter TUI Deutschland für verschiedene Verantwortungsbereiche. Von 2009 bis 2016 leitet er dort das Nachhaltigkeitsmanagement. Zeiss ist Professor an der Hochschule Harz in Wernigerode, mit den Forschungsschwerpunkten Nachhaltigkeit und Internationaler Tourismus, und leitet das An-Institut für nachhaltigen Tourismus mit Sitz in Wernigerode. Er ist Vorsitzender des Ausschusses Nachhaltigkeit beim DRV und Vorstandsvorsitzender der Nachhaltigkeitsinitiative Futouris. Photo: Christian Wyrwa (www.wyrwa-foto.de)

Michaela Thurau studierte Betriebswirtschaftslehre an der FH Worms. Nach ihrem Studium sammelte sie bereits in ihrer ersten Beschäftigung als Sales Managerin für die AIRTicket AG Erfahrungen im Bereich der Kostenberechnung von Flügen. 2013 wurde sie Head of Sales für die Airfair Flugservice GmbH, die Vermarktungstechnologien für Fluggesellschaften entwickelt. Gleichzeitig erwarb sie einen MBA in Renewable Energies an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin. Ausgestattet mit diesen grundlegenden und praktischen Erfahrungen im Bereich der Geschäftsentwicklung im Flugwesen übernahm sie 2017 schließlich die Aufgabe als Head of Business Development der Atmosfair GmbH in Berlin. Während unseres Workshops wird Michaela Thurau uns zeigen, wie wir CO2-Emissionen bei Dienstreisen minimieren können. Gemeinsam möchten wir diskutieren, wie wir dieses Wissen in unserer Forschungsarbeit anwenden können.

Julius Brinken studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Seine Masterarbeit fertigte er zum Thema "Nachhaltigkeitsberichterstattung an Hochschulen" an. Bereits während seines Studiums war er Mitglied in diversen universitären Gremien und der Grünen Hochschulgruppe. 2014 startete Julius Brinken mit anderen die Ökosozialen Hochschultage, die er mehrere Jahre mit organisierte. 2015 gründete er mit anderen Nachhaltigkeitsinitiativen der Otto-von-Guericke-Universität das Nachhaltigkeitsbüro, dessen Koordinator er seit 2016 ist. Ein wesentlicher Meilenstein war der offizielle Beschluss einer Nachhaltigkeitsstrategie durch den akademischen Rat der Otto-von-Guericke-Universität. Julius Brinken wird uns von seinen Erfahrungen berichten, Nachhaltigkeitsmaßnahmen an einer akademischen Institution zu etablieren, und Vorschläge zur Netzwerkbildung von Nachhaltigkeitsgruppen machen.

Du hast Physik, Medizin und Kunstgeschichte an der Universität von Bielefeld und Nairobi studiert. Nach einer zusätzlichen Lehre als Schlosser*in, Fremdsprachensekretär*in und Laborassistent*in hast Du als Gruppenleiter*in in der Max-Planck-Gesellschaft angefangen. Am Max-Planck-Institut für komplizierte wissenschaftliche Forschung (MPI-KWF) beschäftigst Du Dich in Deiner Forschung mit biologischen Turing-Mustern in später Renaissancemusik. An Deinem Institut hast Du die Trennung von Biomüll eingeführt, und derzeit versuchst Du, die Verwaltung davon zu überzeugen, auf dem Institutsparkplatz eine Windkraftanlage zu bauen. Auf unserem Workshop möchtest Du den anderen Teilnehmer*innen von Deinem ersten Erfolg der Einführung veganer Speisen in der Institutskantine berichten. Gleichzeitig suchst Du Rat für die optimale Videokonferenztechnologie, da Du weniger Dienstreisen machen möchtest, um mehr Zeit Deiner Forschung und Deiner Familie zu widmen und um weniger zu CO2-Emissionen beizutragen.