Max-Planck-Institut Magdeburg lobt erstmals Ernst-Dieter-Gilles-Stipendium aus
Ingenieurwissenschaftliches Sprungbrett nach der Promotion
In der Zeit nach der Promotion werden die Weichen für die berufliche Weiterentwicklung gestellt: Die sogenannte Postdoc-Phase ist ein entscheidender Abschnitt in der Karriereplanung und -entwicklung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Ab 2020 erhalten junge begabte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler alle zwei Jahre die Möglichkeit, sich am Max-Planck-Institut Magdeburg um ein Zwei-Jahres-Stipendium für die Phase nach ihrer Promotion zu bewerben. Die Bewerberinnen und Bewerber befinden sich im Anfangsstadium ihrer Karriere und können ein unabhängiges Forschungsprojekt entwickeln und umsetzen. Somit schärfen sie ihr eigenes wissenschaftliches Profil und qualifizieren sich optimal für ein Berufsleben in Forschung oder Industrie.
Das verfolgte Forschungsvorhaben wird direkt aus einer der vier Forschungsabteilungen des Max-Planck-Institutes unterstützt. Hierbei ist eine große Spannbreite an Forschungsthemen aus den Gebieten der Chemischen Verfahrenstechnik, Bioprozesstechnik, Energiesystemtechnik, Prozesstechnik, Systembiologie, Synthetischen Biologie, Systemtheorie und Regelungstechnik möglich.
Im Gedenken an den 2019 verstorbenen Gründungsdirektor Prof. Dr.-Ing. Ernst Dieter Gilles wurde die neue Förderung Ernst-Dieter-Gilles-Stipendium genannt. Die Rekrutierung und Ausbildung von ingenieurwissenschaftlichem Nachwuchs war Ernst Dieter Gilles stets eine Herzensangelegenheit. Als Wissenschaftler und Hochschullehrer hat er mehrere Generationen von Absolventen und Doktoranden geprägt und zu glänzenden beruflichen Karrieren in Wissenschaft und Industrie geführt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählte die Dynamik und optimale Steuerung verfahrenstechnischer Prozesse. Mit der mathematischen Beschreibung des Prozessverhaltens und der Entwicklung leistungsfähiger computergestützter Algorithmen hat Gilles die theoretischen Grundlagen für die Behandlung komplexer, modellgestützter Regelungen und deren Anwendung auf praktische Fragestellungen der chemischen Industrie und Biotechnologie geschaffen.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten jeweils eine Förderung für eine Laufzeit von 24 Monaten. Die Höhe des Stipendiums und Reisekostenzuschüsse richten sich nach dem persönlichen Profil und Forschungsprojekt. Während ihrer Zeit am MPI können die Stipendiaten die Angebote zur Kinderbetreuung und Chancengleichheit nutzen und auf ein umfangreiches Karrierenetzwerk der Max-Planck-Gesellschaft zurückgreifen.
Bewerbungsschluss für die erste Ausschreibungsrunde ist am 31. März 2020.