Prof. Andreas Seidel-Morgenstern in die National Academy of Engineering der USA aufgenommen

In Anerkennung der Beiträge und Innovationen in der Chemischen Verfahrenstechnik

21. Februar 2023

Der Verfahrenstechniker Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern, Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg, wurde als Mitglied in die National Academy of Engineering der Vereinigten Staaten von Amerika gewählt.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern wurde für seine Beiträge zur Adsorption, präparativen Chromatographie und zu Kristallisationsprozessen sowie zur Entwicklung und Theorie der Trennung von Enantiomerengemischen im Februar 2023 neu in die National Academy of Engineering der Vereinigten Staaten von Amerika aufgenommen.

Die Wahl in die U.S. Amerikanische Nationale Akademie der Ingenieurwissenschaften ist eine der höchsten beruflichen Auszeichnungen, die einem Ingenieur zuteil werden kann. Die Mitglieder haben sich in der Wirtschaft und im akademischen Management, in technischen Positionen, als Hochschullehrer und als Führungskräfte in staatlichen und privaten Ingenieurorganisationen ausgezeichnet.

Mit der Mitgliedschaft in der National Academy of Engineering werden Personen geehrt, die herausragende „Beiträge zur Forschung, Praxis oder Ausbildung im Ingenieurwesen, einschließlich bedeutender Publikationen " und "Pionierarbeiten in neuen und sich entwickelnden Technologiefeldern, in traditionellen Bereichen des Ingenieurwesens oder zur Entwicklung/Implementierung innovativer Ansätze in der Ingenieurausbildung" geleistet haben.

Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern, geboren 1956, leitet seit 1998 die Abteilung Physikalisch-Chemische Grundlagen der Prozesstechnik am Max-Planck-Institut Magdeburg und trug maßgeblich zum Aufbau und Erfolg des 1998 in der Landeshauptstadt neu gegründeten Max-Planck-Instituts bei. Nach dem Studium der Verfahrenstechnik an der TH Leuna-Merseburg promovierte er an der Akademie der Wissenschaften in Berlin, verbrachte ein Jahr an der University of Tennessee in den USA, habilitierte an der TU Berlin und war für die Schering AG im Bereich Forschung und Entwicklung tätig. 1995 folgte Andreas Seidel-Morgenstern einem Ruf an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und leitete dort bis 2022 den Lehrstuhl für Chemische Verfahrenstechnik der Fakultät für Verfahrens- und Systemtechnik.

Zu seinen Forschungsgebieten zählen die neue Reaktorkonzepte (z.B. Chromatographische Reaktoren und Membranreaktoren), Heterogene Katalyse, Adsorption und Chromatographie sowie Kristallisationsprozesse. Seine Arbeitsgruppe entwickelt neuartige Verfahren für effiziente Trennungen von Gemischen sehr ähnlicher Moleküle (z.B. Enantiomere) sowie für die nachhaltige und preisgünstige Herstellung von auf Naturstoffen basierenden Medikamenten (z.B. auf Artemisinin basierende Wirkstoffe gegen Malaria).

Die 1964 gegründete National Academy of Engineering (NAE) ist eine private, unabhängige, gemeinnützige Institution und ist Teil der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine der USA. Die NAE hat mehr als 2.000 von Experten gewählte hochrangige nationale und internationale Mitglieder. Sie vereint Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Regierung, die zu den besten Ingenieuren der Welt gehören.

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