Prof. Dr.-Ing. Andreas Seidel-Morgenstern
Physikalisch-Chemische Grundlagen der Prozesstechnik
Forschungsinteressen
- Neue Reaktorkonzepte
- Chromatographische Reaktoren
- Membranreaktoren
- Heterogene Katalyse
- Adsorption und Präparative Chromatographie
- Kristallisation
- Enantiomerentrennung
Vita
Persönliche Daten
Geburtsdatum: 9. August 1956Geburtsort: Mittweida
Nationalität: deutsch
Andreas Seidel-Morgenstern erwarb 1982 ein Diplom in Chemieingenieurwesen an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg und 1987 einen Doktortitel am Institut für Physikalische Chemie der Akademie der Wissenschaften in Berlin (Ost). Nach einem Postdoc bei Georges Guiochon an der University of Tennessee in Knoxville, einer Habilitation an der Technischen Universität Berlin und einem Aufenthalt beim Pharmaunternehmen Schering in Berlin wurde er 1995 Professor für Chemische Verfahrenstechnik an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg und 2002 Direktor am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme. Derzeit forscht er als Emeritus am MPI in Magdeburg weiter an Reaktions- und Trennprozessen.
Seine Interessen umfassen heterogene Katalyse, Adsorption und präparative Chromatographie, Kristallisation und die Entwicklung neuer Reaktorkonzepte. Er betreute mehr als 80 Promotionsprojekte und arbeitete mit mehr als 30 Postdocs zusammen. Die Ergebnisse seiner Arbeit wurden in mehr als 550 Forschungsarbeiten veröffentlicht.
Zusammen mit Peter Seeberger erhielt er 2015 den „Humanity in Science Award“ (The Analytical Scientist, Phenomenex) und 2021 den ACS Award für „Affordable Green Chemistry“ (mit Peter Seeberger und Kerry Gilmore). Er ist Ehrendoktor der University of Southern Denmark (Odense, Dänemark) und der Lappeenranta University of Technology (Finnland) und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften und der National Academy of Engineering of the United States.
Er organisierte mehrere große internationale wissenschaftliche Konferenzen, darunter SPICA (2002, Heidelberg), das International Symposium on Chemical Reaction Engineering (ISCRE, 2006, Potsdam, zusammen mit Albert Renken), Fundamental of Adsorption (FOA, 2016, Friedrichshafen) und das International Symposium on Industrial Crystallization (ISIC, 2021, Potsdam/online, zusammen mit Heike Lorenz). Von 2019 bis 2022 war er Präsident der Internationalen Adsorptionsgesellschaft (IAS).