Chemische Produktion zwischen Strukturwandel, Klimaschutz und Energiekrise
Kolloquium über Herausforderungen und Lösungsansätze auf dem Weg zur „grünen“ Chemie in Sachsen-Anhalt // Veranstaltung der Forschungsinitiative SmartProSys mit der DECHEMA e.V. am 10. November 2022
Am 10. November 2022 werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft über Herausforderungen und Lösungsansätze bei der nachhaltigen Transformation der chemischen Produktion in Deutschland diskutieren. Der Wandel von energieintensiven, linearen Prozessketten auf Basis fossiler Energieträger hin zu nachhaltigen, vollständig geschlossenen, energiesparenden Kreisläufen unter Nutzung von Biomasse, Reststoffen und erneuerbaren Energien soll die chemische Produktion klimafreundlicher und insbesondere Unternehmen des Landes Sachsen-Anhalt unabhängiger von globalen Rohstoffkrisen machen können.
Um diese Transformation künftig gemeinsam gestalten zu können, richtet die Forschungsinitiative SmartProSyS der Universität Magdeburg zusammen mit der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) am 10. November 2022 ein Regionalkolloquium "Smart Process Systems: Nachhaltige Produktion von Chemikalien und Materialien" aus. An der Forschungsinitiative SmartProSys sind die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme (MPI-DKTS), das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und- automatisierung (IFF) und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Magdeburg beteiligt. Ziel des Verbundes ist, wissenschaftlich fundierte Methoden zur Entwicklung intelligenter Prozesssysteme für eine nachhaltige Chemieproduktion zu erforschen und am Beispiel ausgewählter Basis- und Feinchemikalien die Wirksamkeit dieser Methoden zu zeigen.
Zu dem fachübergreifenden Austausch sind alle interessierten Vertreterinnen und Vertreter aus der Wissenschaft eingeladen, insbesondere aus der Verfahrenstechnik, Chemie, dem Maschinenbau, der Logistik, dem Nachhaltigkeitsmanagement, der Umwelt- und Wirtschaftswissenschaften, der Politikwissenschaft, der Soziologie, Psychologie und dem Industriedesign, Vertreter der Chemischen Industrie und der Agrarwirtschaft sowie Vertreter der Landespolitik und der Zivilgesellschaft, insbesondere aus den Bereichen Umwelt- und Verbraucherschutz. Auch Studierende und Beschäftigte oben genannter Fachrichtungen sind herzlich willkommen.
„Die Transformation von energieintensiven Prozessketten auf Basis fossiler Rohstoffe und Energieträger hin zu nachhaltigen, weitgehend geschlossenen und möglichst energiesparenden Kreisläufen unter Nutzung von Biomasse, Reststoffen und erneuerbaren Energien stellt eine große Herausforderung für die Chemische Industrie dar“, so Prof. Dr.-Ing. Kai Sundmacher, Sprecher der Forschungsinitiative SmartProSys der Universität Magdeburg. „Für die Chemische Industrie in der Region Mitteldeutschland ist diese Transformation von großer Bedeutung. In unserem DECHEMA-Regionalkolloquium wollen wir mit Vertretern aus Industrie und Wissenschaft die zentralen Aspekte dieser Entwicklung identifizieren und auch erörtern, wie intelligente Prozesstechnologien zu einer nachhaltigen Chemieproduktion im Kontext der Kreislaufwirtschaft beitragen können.“
Die Veranstaltung findet am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg statt.