Dr.-Ing. Ronny Tobias Zimmermann mit Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet
Chemische Speicherung von Energie wird mit Hilfe neuartiger Katalysatoren möglich
Dr.-Ing. Ronny Tobias Zimmermann, Teamleiter in der Forschungsgruppe Prozesstechnik, wurde am 25. Juni 2025 mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet. Er wurde für seine Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Reaktor- und Katalysatorpelletdesign für die lastflexible chemische Energiespeicherung mittels Power-to-X-Verfahren geehrt.

Der Ausbau erneuerbarer Energien wird zunehmend zu Situationen führen, in denen die Stromerzeugung die Nachfrage übersteigt. Daher sind Wissenschaft und Wirtschaft gefordert, Konzepte zu entwickeln die diese Überschüsse effizient speichern. Eine entscheidende Technologie dabei sind Power-to-X-Prozesse. Mit seiner Dissertation hat Dr.-Ing. Ronny Tobias Zimmermann einen wesentlichen Fortschritt in diesem Bereich erzielt.
In seiner Arbeit erforschte er Kern-Schale-Katalysatorpellets , die den flexiblen Betrieb von Power-to-X-Prozessen ermöglichen. Die Katalysatorpellets verhindern problematische Temperaturanstiege bei hoher Produktausbeute selbst unter dynamischen Bedingungen, die sich durch die schwankende Verfügbarkeit erneuerbarer Energien ergeben. Bemerkenswert ist, dass die Katalysatorpellets ohne zusätzlichen apparativen Aufwand in bereits bestehenden Reaktoren eingesetzt werden können, was eine wirtschaftlich attraktive Lösung für die großtechnische Energiespeicherung bietet.
Über Dr.-Ing. Ronny Tobias Zimmermann
Ronny Tobias Zimmermann wurde 1993 in Nürnberg geboren. Er schloss 2016 sein Bachelor-Studium in Chemie- und Bioingenieurwesen an der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen ab und erlangte 2018 seinen Masterabschluss. Von 2019 bis 2024 promovierte er als Mitglied der International Max Planck Research School for Advanced Methods in Process and Systems Engineering und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut Magdeburg und an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Anfang 2024 arbeitete er als Simulationsingenieur bei der Turn Energy GmbH, München, bevor er im April 2024 seine Tätigkeit als Teamleiter in der Gruppe Prozesstechnik am Max-Planck-Institut Magdeburg aufnahm.
Die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft
Seit 1978 zeichnet die Max-Planck-Gesellschaft jedes Jahr bis zu 30 junge Wissenschaftler*innen für herausragende wissenschaftliche Leistungen, die sie im Zusammenhang mit ihrer Dissertation erbracht haben, mit der Otto-Hahn-Medaille aus. Die Auszeichnung wird üblicherweise jeweils während der Jahresversammlung der Max-Planck-Gesellschaft im folgenden Jahr verliehen.
Die 76. Jahresversammlung wurde in 2025 erstmals in der Landeshauptstadt Magdeburg ausgerichtet.