Dr. rer. nat. Timo Frensing als Juniorprofessor an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berufen
Zum 1. September 2013 wurde Dr. Timo Frensing als Juniorprofessor an das Institut für Verfahrenstechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berufen.
Ziel der Forschungsarbeiten von Timo Frensing ist es, neue Strategien zu entwickeln, um die Grippeimpfstoffproduktion in Säugerzellkultur zu verbessern. Bei solch komplexen Bioprozessen wie der Herstellung von Influenzaviren in Zellen können zahlreiche Faktoren einen limitierenden Einfluss auf die Prozessausbeute haben. So ist bislang völlig unklar, wodurch die Menge an Viruspartikeln, die bei der Impfstoffproduktion in Zellkultur gebildet werden, bestimmt wird. Um die limitierenden Faktoren identifizieren zu können, ist eine detaillierte Untersuchung der Virusreplikation und der Virus-Wirtszellinteraktionen in den Produktionszelllinien dringend erforderlich.
Solche Analysen werden in der Gruppe von Timo Frensing mit Hilfe von hoch-modernen Messverfahren, wie etwa quantitative PCR oder Imaging Cytometry, durchgeführt, und die Bedeutung von sowohl zellulären als auch viralen Faktoren wird erforscht. Durch die enge Zusammenarbeit mit Experten für mathematische Modellierung am Max-Planck-Institut Magdeburg und an der Otto-von-Guericke Universität entsteht so ein ganzheitliches Verständnis für den Impfstoff-Herstellungsprozess.
Timo Frensing hat an der Universität Bielefeld Biologie mit den Schwerpunkten Molekularbiologie, Genetik und Zellbiologie studiert und dort am Lehrstuhl „Entwicklungsbiologie und Molekulare Pathologie“ promoviert. Seit August 2007 arbeitet er am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg in der Abteilung Bioprozesstechnik von Prof. Dr.-Ing. Udo Reichl. Die Juniorprofessur Zelluläre Systeme der Bioprozesstechnik wird aus Mitteln des MPI Magdeburg und des Forschungszentrums Dynamische Systeme – Biosystemtechnik unterstützt.