Selektive Kristallisation

Selektive Kristallisation

Die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet "Selektive Kristallisation" konzentrieren sich auf die beiden folgenden Problemkreise: Einstellung von Produkteigenschaften Trennung von Gemischen.

Produktorientiertes Design zielt auf die Gewinnung von Kristallen mit gewünschten Eigenschaften (z.B. einer definierten Korngrößenverteilung). Zielprodukte sind z.B. anorganische Salze und Zwischen- und Endprodukte mehrstufiger organischer Synthesen. In verschiedenen Projekten werden mathematische Modelle implementiert und Simulationsstudien zur Beschreibung von chargenweise sowie kontinuierlich durchgeführten Kristallisationsprozessen durchgeführt. Ergebnisse theoretischer Berechnungen werden durch Experimente im Labor- und Technikumsmaßstab überprüft.

Kristallisationsprozesse können sehr wirksam zur Stofftrennung eingesetzt werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung von kristallisationsbasierten Prozessen, um Enantiomere mit hoher Reinheit und Produktivität zu trennen. Neuartige Prozessführungsvarianten werden in theoretischen und experimentellen Studien für pharmazeutisch Relevanten Substanzen untersucht.

In allen experimentell orientierten Projekten werden grundlegende, für die Analyse von Kristallisationsprozessen zwingend notwendige physikalisch- und chemische Daten ermittelt, wobei neuartige Messmethoden getestet und angepasst werden.

In Abhängigkeit des zu untersuchenden Systems werden verschiedene Batch-Anlagen im Bereich von 50 ml bis zu 20 Liter genutzt. Die Rührkessel können mit verschiedenen In-, On- und Offlinemesstechniken zur Messung der Temperatur, Konzentrationsmessungen der Lösungen (Übersättigung), Partikelgröße usw. ausgestattet werden. Der Betrieb von Rührkesseln und die Möglichkeit der Datenaufzeichnung werden von einem Prozessleitsystem unterstützt.

Forschungsarbeiten werden auf folgenden Gebieten durchgeführt:

  • Fest- und Flüssig-Gleichgewichte für die Auslegung und Optimierung von Kristallisationsprozessen,
  • Kristallisationskinetik, besonders Partikelwachstum,
  • kristallisationsbasierte hybride Prozesse um Enantiomerengemische zu trennen,
  • Dynamik von Kristallisationsprozessen,
  • Regelung von Kristallisationsanlagen.

Diese Aufgaben werden interdisziplinär in unterschiedlichem MPI-Gruppen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Firmen und Universitäten bearbeitet.

Weitere Informationen auf Englisch

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