DECHEMA Regionalkolloquium "Smart Process Systems: Nachhaltige Produktion von Chemikalien und Materialien"

DECHEMA Regionalkolloquium "Smart Process Systems: Nachhaltige Produktion von Chemikalien und Materialien"

  • Datum: 10.11.2022
  • Uhrzeit: 10:00 - 17:00
  • Ort: Max-Planck-Institut Magdeburg
  • Raum: Großer Seminarraum "Prigogine"
  • Gastgeber: DECHEMA und Max-Planck-Institut Magdeburg
  • Kontakt: schweizer@mpi-magdeburg.mpg.de
DECHEMA Regionalkolloquium "Smart Process Systems: Nachhaltige Produktion von Chemikalien und Materialien"

In Abhängigkeit des Infektionsgeschehens behalten wir uns vor, diese Veranstaltung in einem virtuellen Format auszurichten. Alle registrierten Teilnehmer*innen werden hierüber rechtzeitig informiert.

Diese Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt. This event takes place in German.

Nachhaltige Transformation der chemischen Industrie in Deutschland

Die Region Mitteldeutschland beherbergt das Herz der chemischen Industrie Deutschlands, und diese Industrie sieht sich mit großen Herausforderungen und einem massivenStrukturwandel konfrontiert. Die umwelt- und klimafreundliche Herstellung chemischer Produkte ist schon lange ein Thema für Gesellschaft, Politik und Wirtschaft - aufgrund der Geschichte in der DDR in Ostdeutschland insbesondere. Viele Umweltprobleme der chemischen Industrie konnten bereits gelöst werden, weitere Lösungen - insbesondere im Bereich des Klimaschutzes - sind aber noch dringend nötig.Hinzu kommen weitere Herausforderungen: Der aktuelle Krieg in der Ukraine und die Energiekrise treffen die chemische Industrie mit voller Wucht, bringen aber eine Problematik zu Tage, die sich schon lange vorher abgezeichnet hat, nämlich die der Versorgungssicherheit der chemischen Industrie mit Rohstoffen und Feinchemikalien.

Deutschland hat eine lange Tradition in der chemischen Produktion, über Jahrzehnte konnte eine starke Infrastruktur aufgebaut werden, exzellente Ingenieur*innen und Fachkräfte bilden wir an unseren Universitäten und Ausbildungsstäten aus oder diese kommen gerne aus dem Ausland zu uns. Aber die chemische Industrie ist abhängig von Rohstoffen aus dem Ausland und Gasimporten. Dies macht die chemische Industrie und damit unsere Wirtschaft trotz guter Infrastruktur und Fachkräften sehr verletzbar – wie die aktuelle globale Lage leider deutlich zeigt.

Wie können wir also die Produktionsprozesse der chemischen Industrie nachhaltiger gestalten und wie kann diese nachhaltige Transformation unsere Unternehmen unabhängiger von globalen Rohstoffkrisen machen? Eine zentrale Strategie ist die Transformation von energieintensiven, linearen Prozessketten auf Basis fossiler Rohstoffe und Energieträger hin zu nachhaltigen, vollständig geschlossenen, energiesparenden Kreisläufen aller molekularen Bausteine unter Nutzung von Biomasse, Reststoffen und erneuerbaren Energien. Dabei benötigen wir nicht nur Innovationen in den Bereichen Chemie, Verfahrenstechnik und Anlagenbau, sondern auch das Know-How der Informatik, Mathematik, Logistik und Unternehmensführung.

Da diese Transformation nur mit den Menschen und der gesamten Gesellschaft gelingen kann, ist auch die Expertise der Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie notwendig. Um diese Transformation zu diskutieren und die notwendigen Stakeholder zusammenzubringen, richtet die Forschungsinitiative SmartProSyS in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) am 10. November 2022 ein Regionalkolloquium am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg und lädt hierzu alle interessierte Personen aus Wissenschaft, Industrie, Politik und Zivilgesellschaft ein. An der Forschungsinitiative SmartProSys sind die Otto-von-Guericke-Universität (OVGU), das Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme (MPI-DKTS), das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und- automatisierung (IFF) und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) in Magdeburg beteiligt.


Programm

10:00

Grußworte
Prof. Dr.-Ing. Kai Sundmacher (MPI)

Session "SmartProSys"

10:05

Präsentation der Forschungsinitiative SmartProSys
Prof. Dr.-Ing. Kai Sundmacher (MPI)

10:30

Maßgeschneiderte PHA Biopolymere aus Reststoffen
Achim Kienle (OVGU)

11:00

Kaffeepause

Session "Forschung"

11:30

Von der grünen Chemie zur Chemie in einer zirkulären Wirtschaft zur Nachhaltigen Chemie
Prof. Dr. Klaus Kümmerer (Leuphana-Universität Lüneburg)

12:00

Dr.-Ing. Sylvia Schattauer (Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES)

12:30

Mittagspause

Session "Industrie"

13:30

Grüne Transformation mit nachhaltigen Materialien
Dr. Malte Wohlfahrt (Synthos Group)

14:00

Innovative, nachhaltig erzeugte Produkte für eine zirkuläre Wirtschaft
Dr. Gerd Unkelbach (UPM Biochemicals GmbH)

14:30

Abfallbasierter Biodiesel ist nicht alles. Wie die Nebenprodukte aus regionaler Veredelung unsere Umwelt schützen.
Dr. Erich Fischer (OHplus Staßfurt)

15:00

Kaffeepause

Session "Gesellschaft & Politik"

15:30

Dr. Henning Wilts (Wuppertal Institut fuer Klima, Umwelt, Energie)

16:00

Diskussion mit allen Referent*innen

16:30

Ausklang bei Bier & Brezel

17:00

Ende der Veranstaltung


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https://dechema.de/Veranstaltungen/Kolloquien/811_+RegKol_SmartProcess-p-20208045.html





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