Überschüssiges Kohlendioxid aus Biogasanlagen zur Energiespeicherung nutzen

21. Februar 2017

Im Beisein von Vertretern der Energieagentur Altmarkkreis Salzwedel und der Abteilung Netzentwicklung Gas der Avacon AG wurde am 30. Januar 2017 am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme in Magdeburg das Kooperationsprojekt Altmarkenergie gestartet. Ziel ist es, Konzepte zur Speicherung elektrischen Stroms aus erneuerbaren Energien zu entwickeln – gemeinsam mit regionalen Energieerzeugern und -versorgern.

Überschüssige Wind- und Sonnenenergie wird im so genannten, chemischen Power-to-Gas-Verfahren zunächst zu Wasserstoff gewandelt, woraus das Heizgas Methan erzeugt wird. Für dieses Verfahren wird Kohlendioxid benötigt. Ziel ist es, überschüssiges Kohlendioxid, wie es bei der Verarbeitung von Biomasse in Biogasanlagen anfällt, zur Herstellung von Methan zu verwenden.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus sechs Fachgruppen des Max-Planck-Institutes Magdeburg sowie Forscher der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sind an den vier Arbeitspaketen zur Kohlendioxid-Trennung, Methanisierung, Netzeinbindung in Sachsen-Anhalt und Analyse des Gesamtsystems für eine Biogasanlage in der Altmark beteiligt.

Grundlegend sollen zum Beispiel neue chemische Trennmethoden untersucht werden für die Abtrennung von Kohlendioxid aus Gasgemischen. Die biologische Methanisierung von Kohlendioxid soll theoretisch und experimentell analysiert werden. Die optimale Kopplung von Erdgas- und Stromnetz zur sicheren Energieversorgung soll mittels bestimmter Parameter simuliert werden. Schließlich gilt es, den gesamten Prozess für eine Biogasanlage in Gardelegen in der Altmark zu analysieren.

Das Projekt ist ein Teil des Forschungsbereiches Energiewandlung des Magdeburger Forschungszentrums Dynamische Systeme: Systems Engineering (CDS) und wird vom Land Sachsen-Anhalt und der Europäischen Union gefördert.

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