Vernetzte Systeme verstehen, steuern und optimieren

22. September 2011

Im Rahmen der 2. Summer School der International Max Planck Research School Magdeburg (IMPRS) tauschen sich Doktoranden, interessierte Masterstudenten und anerkannte Fachleute vom 26. bis 30. September 2011 am Max-Planck-Institut Magdeburg zu Fragen der Modellierung, Analyse, Optimierung und Steuerung komplexer Netzwerke in den Lebens- und Ingenieurwissenschaften aus.

Biochemische Reaktionen, Kommunikationsnetzwerke wie z.B. das Mobilfunknetz oder das Internet, komplexe chemische Produktionsprozesse, neuronale Netze oder Schaltkreise in Mikroprozessoren – sie alle haben eines gemeinsam: Sie bilden ein sehr großes komplexes System.
Netzwerke dieser Größenordnung ergeben sich oft aus der Vernetzung einer Vielzahl von Subsystemen und Prozessen.

Solche komplexen Systeme zu analysieren, zu modellieren, optimal zu gestalten und zu steuern gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Im Rahmen der Summer School 2011 diskutieren Doktoranden und Masterstudenten mit ausgewählten internationalen Experten. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten großer Netzwerke zu identifizieren, die dahinter liegenden mathematischen Grundlagen zu verstehen und sich in inspirierenden Diskussionen über die Grenzen der verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen hinweg fachlich auszutauschen.

Laut Prof. Udo Reichl, Sprecher der IMPRS Magdeburg und Geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut Magdeburg, “unterstützt die Summer School mit einem hochkarätig besetzten Vortragsprogramm und einer begleitenden wissenschaftlichen Posterausstellung die Magdeburger Doktoranden darin, ihre Forschungsprojekte anhand internationaler Forschungsstandards zu entwickeln, durchzuführen und wissenschaftliche Kontakte über das Institut hinaus zu knüpfen.”

Ausgewählte internationale Experten von renommierten Universitäten aus den USA und Europa sprechen während der Summer School zu Themen aus den Ingenieurwissenschaften sowie aus der Computergestützten und Angewandten Mathematik. Die Vorträge befassen sich mit theoretischen Grundlagen der Netzwerktheorie und diskutieren Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Wissenschaftsgebieten.

Über die IMPRS Magdeburg

Die International Max Planck Research School Magdeburg wurde 2007 in Kooperation mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg gegründet.
Besonders begabte ausländische und deutsche Nachwuchswissenschaftler erhalten hier herausragende Forschungsmöglichkeiten auf dem Gebiet der Analyse, des Designs und der Optimierung hoch komplexer Prozesse in der chemischen und biologischen Prozesstechnik.
Die Forscher simulieren verfahrenstechnische Prozesse mittels mathematischer Modelle, um sie besser verstehen und gezielt optimieren zu können.
Derzeit forschen mehr als vierzig Doktoranden aus 14 Ländern in der IMPRS Magdeburg. Im Juli 2011 haben die ersten beiden Magdeburger IMPRS Studenten aus Indien erfolgreich ihre Promotion abgeschlossen.

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